MAI
14

„Lieber Gott. Hier ist sie, die arme kleine Messe. Habe ich nun wirklich heilige Musik (musique sacrée) gemacht, oder doch vermaledeite Musik (sacrée musique)? Ich bin für die
Opera buffa geboren. Du weißt es wohl! Ein bisschen Können, ein bisschen Herz, das ist alles. Sei also gepriesen und gewähre mir das Paradies.“
34 Jahre nach seiner letzten Oper komponiert der berühmte Rossini 1863 noch einmal: diesmal eine Messe. Zur Einweihung der Privatkapelle eines reichen Pariser Adeligen in einer höchst ungewöhnlichen Besetzung: Solisten und Chor werden nur von einem Flügel und einem Harmonium begleitet. Auch wenn Rossini selbst später eine Orchesterfassung des Werkes schuf, ist doch diese Originalfassung die weitaus reizvollere. Der Berliner Motettenchor wird an zwei außergewöhnlichen Instrumenten begleitet: dem Bösendorfer Imperial-Flügel der Grunewaldkirche (einer der größten Konzertflügel überhaupt) und an einem Harmonium von Johannes Tietz aus dem Jahr 1909.
Mitwirkende:
Alice Lackner (Sopran), Sabine Eyer (Alt), Jan Remmers (Tenor), Mathis Koch (Bass)
Berliner Motettenchor
Niek van Oosterum (Klavier), Jörg Walter (Harmonium)
Leitung: Matthias Schmelmer